Mit
der Mittagshitze hat sich der Bunt-Tukan in die schattigen Regionen der
Baumkrone zurückgezogen. Sein riesiger aber leichtgewichtiger Schnabel
dient unter anderem der Regulierung seines Wärmehaushalts. Abhängig von
der Umgebungstemperatur kann das Blut das durch den Schnabel fließt
gekühlt oder erwärmt werden. Diese natürliche Klimaanlage erlaubt es
dem Tukan hier im Südamerikanischen Dschungel auch an den heißesten
Tagen kühl zu bleiben. |
Am
südlichen Rand der Atacama ist der Wüstenfuchs auf der Suche nach
Fressbarem. Sein empfindlicher Geruchs- und Gehörsinn helfen ihm beim
Aufspüren von Kleinsäugern, Eidechsen und Insekten. Aber auch Aas
verschmäht er nicht. Dabei wandert er jeden Tag viele Kilometer auf dem
Weg zu seiner nächsten Mahlzeit. Doch heute ist kein guter Tag für ihn.
Der seltene Regen in dieser Region verwischt alle Spuren und das
Rauschen des Niederschlags macht ihn taub für die Geräusche in seiner
Umgebung. |
Wie
aus einem Märchen sitzt der Teichfrosch am Rande eines abgelegenen
Teiches und wirbt mit seinem Rufen um paarungsbereite Weibchen. Kommt
ein Weibchen vorbei so klammert er sich an sie bis es seine Eier ablegt
und er sie besamen kann. Allerdings ist er nicht wählerisch bei seiner
Wahl und so kommt es vor, dass er sich vor lauter Liebestollheit schon
mal im Geschlecht seines Partners irrt. |
Gelassen
beobachtet der Weißkehlwaran die Umgebung aus seiner sicheren Baumhöhle
in der alten Akazie. Mit der steigenden Mittagssonne hat sich die Echse
hierhin zurückgezogen, um die heißen Stunden des Tages abzuwarten. Erst
wenn die Temperaturen gegen Nachmittag abkühlen wird sie ihren Bau
verlassen um sich auf Nahrungssuche zu begeben. Bis dahin erlaubt ihr
Zimmer mit Ausblick Feinde schon von weitem zu sehen und sich
gegebenenfalls in das Innere seiner Höhle zurückzuziehen.. |
Unbeeindruckt
sitzt der Nasenaffe in der Krone einer Küstenmangrove und verspeist
seelenruhig die jungen Triebe derer er ohne Anstrengung habhaft werden
kann. Der durch die gärenden Blätter aufgeblähte Bauch, die helle
Halskrause in seinem leuchten Fell und die unwirklich große Nase gaben
ihm den Spitznamen ‚Dutch Monkey‘. Die Ureinwohner Borneos kamen nicht
umhin eine Ähnlichkeit zwischen den Affen und den holländischen
Handelsseefahrern des 17ten Jahrhunderts zu sehen. |
Gegen
Nachmittag hat sich ein Rudel Löwen an einem Wasserloch am westlichen
Rand des Krüger National Parks eingefunden, um auf den Einbruch der
Nacht zu warten. Teil der Gruppe ist auch ein Junglöwe der bald seine
Geschlechtsreife erreicht haben wird. Noch dulden die Rudelführer und
die Weibchen seine Gegenwart, doch schon bald wird er das Rudel
verlassen und seinen eigenen Weg gehen müssen. Doch bis dahin wird er
noch seine Muskeln spielen lassen dürfen. |
Ein
kalter Westwind weht vom Atlantik über das Cape Cross, einer Halbinsel
an der Skeleton Coast im Norden Namibias, und treibt die morgendlichen
Nebelfetzen in das ausgedörrte Landesinnere. Doch das
Pelzrobbenmännchen stört weder der kalte Wind, noch interessiert es
sich für den Nebel. Jetzt, unmittelbar nach der Geburt der Jungen,
lassen die zum Teil blutigen Kämpfe um die besten Reviere und größten
Harems etwas nach und so findet das Männchen etwas Zeit sich von diesen
anstrengenden Auseinandersetzungen kurz zu erholen. |
In der kühlen Abenddämmerung hat das Bennett Wallaby sein schattiges Versteck in den Büschen verlassen, um sich auf die Suche nach saftigen Gräsern und Farnen zu begeben. Doch die ruhige Stille des Abends im Narawntapu Nationalpark auf Tasmanien trügt und so muss das Wallaby ständig auf der Hut sein. Der Tasmanische Teufel sowie streunende Hunde machen Jagd auf die sanften Beuteltiere. Selbst beim kleinsten Laut unterbricht das Wallaby seine Nahrungsaufnahme und schaut sofort prüfend in die Richtung, aus der der Wind das Geräusch hergetragen hat, um notfalls schnell das Weite zu suchen. |
Am
Morgen hat sich der Leopard auf die Gabel einer Akazie zurückgezogen
von wo aus er, aus der Deckung der Zweige, das Buschland unter sich
beobachten kann. Seine Aufmerksamkeit gilt einer Gruppe von Springbock
Antilopen, die in einiger Entfernung zwischen den Sträuchern grasen.
Noch sind sie zu weit entfernt, als dass sich ein Anschleichen für den
Leopard lohnen würde. Doch er hat Zeit und kann abwarten ob die Gruppe
in seine Richtung wandert und er seine Gelegenheit bekommt. |
An
der Atlantikküste Argentiniens liegt das Tierschutzreservat Punta Tombo
in dem sich die weltweit größte Kolonie von Magellan Pinguinen
befindet. Während der Brutzeit, die von etwa September bis Ende März
dauert, bevölkern etwa vierhunderttausend Pinguine diesen Ort. Männchen
und Weibchen wechseln sich ständig während der Aufzucht ab. Ein
Elternteil begibt sich morgens auf die Jagd nach Futter, während der
andere auf den Nachwuchs aufpasst. Doch jetzt im Februar sind die
Jungen fast flügge und so bekommen die Eltern auch mal eine Pause. |
Mit
dem Hereinbrechen der Nacht hat sich die Gottesanbeterin einen Platz
unter einer Laterne ausgesucht, um dort auf Insekten zu warten die vom
hellen Schein des Lichtes angezogen werden. Stundenlang verharrt Sie
ohne auch nur die geringste Bewegung an dieser Stelle und beobachtet
mit ihren Facettenaugen die Umgebung. Kommt ihr ein unvorsichtiges
Insekt zu nahe, so ergreift sie es mit ihren Fangbeinen im Bruchteil
einer Sekunde. Einmal in den Fängen der Schrecke hat das Opfer keine
Chance auf ein Entrinnen und endet als Abendessen. |
Der
Eisbär hat eine Witterung aufgenommen und schaut nun aufrecht stehend
in die Richtung aus der der Wind den verführerischen Duft
herbeigetragen hat. Seit etwa 6 Monaten hat der Bär kaum Nahrung zu
sich genommen und jetzt, im Dezember, wartet er am Rande der Hudson Bay
dass die Küste gefriert. Sobald das Packeis ihn tragen kann, wird er
aufs Meer hinaus wandern um Robben zu jagen. Am Ende seiner Jagdsaison
wird der Bär etwa 100kg zugenommen haben um so wieder über den nächsten
Sommer zu kommen. |
<Zurück> |