Dicht
an der Grenze zu Argentinien liegt der Salar de Atacama, der mit einer
Ausdehnung von etwa 3000 Quadratkilometern größte Salzsee Chiles. Im
Osten wird der See durch die Andenkordillere mit ihren aktiven Vulkanen
begrenzt. Vereinzelte Straßenaus festgebackenem Salz, auf denen die
abgebauten Rohstoffe wie Lithium und Borax abtransportiert
werden, durchschneiden diese schier endlos weiten Flächen. |
Scheinbar
endlos durchschneidet der Savannah Way auf seinem 3500 km langen Weg
von Broome, an der westaustralischen Küste nach Cairns den tropischen
Norden Australiens. Ungezählte Eukalyptuswälder, Buschland und langsam
austrocknende Tümpel, gefüllt mit dem Wasser der Regenzeit, säumen die
Landschaft entlang des Weges. Der offene und weite Himmel sowie das
rote Band der Piste, das bis über den Horizont reicht, lassen einen die
abgelegene Einsamkeit des australischen Nordens spüren. |
Weniger
eine Straße als mehr ein Pfad ist der Mount Everest Trek, ein
Versorgungs- und Wanderweg der von Lukla, einer Marktstadt und
Ausgangspunkt fast aller Everest Expeditionen, bis zum Basecamp
am Fuße des Khumbu Gletschers führt. Räder, gleich welcher Art, wird
man auf diesem Weg vergeblich suchen. Waren werden in dieser Höhe
größtenteils von Yaks oder von den einheimischen Sherpas transportiert.
Viele dieser Sherpas tragen Lasten von mehr als 50kg über die 62 km
lange Strecke in das etwa 5400 m hoch gelegene Basecamp hinauf. |
Nur
Akazien werfen einen leichten Schatten auf den Pfad, der im Süden
Marokkos der algerischen Grenze folgt. Vor Jahrtausenden ein grüner
Seitenarm des Wadi Draa, ist das Tal, in dem der Pfad verläuft, heute
nur noch eine karge Steinwüste. Dennoch gibt es auch hier Leben.
Nachts, wenn es kühler ist, geht der Fennek, der nordafrikanische
Wüstenfuchs, auf die Jagd nach Insekten, Echsen und kleinen Säugern. |
Irgendwo
im Nirgendwo überquert der Highway 96, der auch Buntine Highway genannt
wird, die Grenze zwischen den australischen Bundesstaaten Northern
Territory und Western Australia. Etwa 150 km Richtung Westen sind es
von hier noch bis nach Halls Creek, einer kleinen Stadt mit etwa 1500
Einwohnern. Folgt man dem Highway in die andere Richtung, sind es etwa
250 km bis nach Top Springs, einem abgelegenen Roadhouse mit
Supermarkt, Pub und einfachen Übernachtungsgelegenheit für Touristen
und die Fahrer der Road Trains. |
Kerzengerade
verläuft zwischen Swakopmund und Walfisbay die D1984, eine Seitenstraße
die den letzten Ausläufern der Namib-Wüste folgt. Unmittelbar hinter
den Dünen liegt der Südatlantik der an diesem Küstenstreifen mit einer
kalten Strömung für ein trockenes, aber für diese Breitengrade auch
ausgesprochen kühles Klima sorgt. Nicht selten verschwindet die endlose
Sicht in einem undurchdringlichen Nebel, der sich erst mit der
Mittagssonne auflöst. |
Der
Manali Leh Highway im Norden Indiens verbindet die Region Ladakh im
Kaschmir Gebirge mit der Stadt Manali im Bundesstaat Himachal Pradesh.
Auf seinem 477 km langen Weg führt er über mehrere der höchsten
befahrbaren Pässe dieser Erde. Sein höchster Punkt ist der Taglang La
Pass mit einer Höhe von 5325 Metern. Nur von Juni bis Mitte September
ist diese Pass-Straße überhaupt durchgehend befahrbar. Dennoch kommt es
auch in dieser Zeit nach starken Regenfällen zu Erdrutschen die dann
den Weg über mehrere Tage blockieren können. |
Kurz
vor Sonnenaufgang liegt eine kühle Luft über dem Naturschutzgebiet
Lüneburger Heide und lässt den Morgentau auf dem Heidekraut, welches
jetzt Ende August in voller Blüte steht, kondensieren. Stille Wege
führen durch die purpurfarben Flächen des 234 Quadratkilometer großen
Areals, das Teil einer der größten zusammenhängenden Heideflächen
Europas ist, und laden zum Wandern ein. |
Im
äußersten Norden von Chile, etwa fünf Kilometer östlich von Putre,
beginnt die A23, eine staubige unasphaltierte Piste, die durch einen
spektakulären Bereich des Altiplano führt. Die Straße windet sich
anfangs um die Hänge des Vulkans Taapacá und steigt am höchsten Punkt
auf 5242m, um anschließend wieder einem leicht abfallenden Plateau zu
folgen. Nach etwa 15 weiteren Kilometern kreuzt sie dann in einem
tiefen Talausschnitt den Rio Lluta. |
Im
Nordwesten Tasmaniens liegt die Tasmanian Wilderness World Heritage
Area, ein durch die UNESCO geschütztes Naturreservat, welches sich über
etwa ein Fünftel der Gesamtfläche Tasmaniens erstreckt. Ein großer Teil
dieses Gebietes ist bedeckt von einem undurchdringlichen gemäßigten
Regenwald in den nur wenige Pfade hinein und noch weniger herausführen. |
Im
Süden Chiles führt die Ruta 9, eine staubige, unbefestigte Piste, von
der Hafenstadt Punta Arenas in Richtung Norden bis an die Grenze
des Parque Nacional Torres Del Paine. Hier in der Región de Magallanes
y de la Antártica Chilena spürt man die Nähe der antarktischen See.
Kalte Sturmwinde mit Regen und Schnee wechseln sich ab mit kurzen
Phasen blauen Himmels und Sonnenscheins. Nur Gräser und Büsche können
in diesem unwirtlichen Teil des chilenischen Patagoniens überleben. |
In
der Nacht ist eine polare Kaltfront über die Mitte Europas hinweg
gezogen und hat mit schweren Niederschlägen den Hunsrück, ein
Mittelgebirge im Westen Deutschlands, mit einer dichten Schneedecke
überzogen. Doch mit dem Anbruch des Morgens ist das schlechte Wetter
weitergezogen und die aufsteigende Sonne unter dem klaren Himmel taucht
die Wälder des Hunsrücks in das Licht einer glänzenden Winterlandschaft. |
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