Der
afrikanische Elefantenbulle ist nur als Jungtier Teil einer Herde. Wenn
er mit etwa acht Jahren die Pubertät erreicht, wird er von den älteren
Kühen vertrieben. Meist finden sich Männchen zu eigenen
Junggesellenverbänden zusammen. Nur während der Musth, einer einmal im
Jahr für mehrere Tage anhaltenden Phase der Fortpflanzung oder wenn sie
alt werden, sind sie als Einzelgänger unterwegs. |
Die
Spitzkoppe ist eine der höheren freistehenden Erhebungen Namibias und
für ihre außergewöhnliche Silhouette bekannt. Eingebettet in die Ebenen
westlich des Erongo ragt sie rund 700 Meter aus der Fläche heraus und
ist daher über viele Kilometer weit sichtbar. Ihr Name lässt vermuten,
dass sie irgendwie „spitz“ ist – sie besteht jedoch eigentlich aus zwei
prominenten Spitzen, die je knapp 1.600 Meter hoch sind, wobei die
„Große Spitzkoppe“ aufgrund ihrer Form auch das Matterhorn Namibias
genannt wird. |
Um mit ihrem langen Hals trinken
zu können, muss die Giraffe ihre Vorderbeine weit von sich spreizen, um
den Kopf tief genug zur Wasserquelle herabsenken zu können. Das ist
nicht nur ungemütlich und anstrengend für die Giraffe, sondern macht
sie auch angreifbar für Löwen, Leoparden und Hyänen. Glücklicherweise
muss sie nur selten trinken: Normalerweise deckt sich der
Flüssigkeitsbedarf der Giraffen aus den Blättern der Akazien die sie
als Nahrung aufnehmen. |
Donnernd stürzt der Kunene in
die 40m tiefe Schlucht, die der Fluss in Millionen Jahren in die
Landschaft gegraben hat und hüllt die umliegenden Hänge in einen feinen
Nebel aus Gischt. Durch das ganzjährige Vorhandensein von Feuchtigkeit
hat sich entlang der Fälle eine üppige Vegetation aus Palmen, Baobabs
und weiteren Pflanzen ausgebildet, die wiederum die Grundlage für eine
reiche Fauna darstellt. Das schäumende Wasser und die Gischt gaben den
Epupa Fällen ihren Namen: „Epupa“ entstammt der Sprache der Herero und
bedeutet in etwa so viel wie schäumendes Wasser. |
Im
Schatten des dichten Buschwerks der Dornensavanne hat der Löwe Schutz
vor der unerbittlichen Hitze der Mittagssonne gesucht und wartet nun
auf die kühleren Stunden der Nacht. Denn erst mit der untergehenden
Sonne beginnt für ihn die eigentliche Zeit der Jagd. Dennoch beobachtet
er aufmerksam seine Umgebung und lauscht in das ihn umgebende Dickicht
hinein. Vielleicht kann er doch ein unvorsichtiges Zebra oder eine
verirrte Gazelle im dichten Gestrüpp überraschen. Eine solch einfache
Beute wäre für diesen Opportunisten ein gefundenes Fressen. |
Mit einer Höhe von 278 Metern
ist der Swartbankberg ein eher unscheinbarer Hügel am nördlichen Rande
der Namib. Bemerkenswerter jedoch ist das Geschehen hinter der
Erhebung. Der Kuiseb Fluss, der gleich südlich des Berges entlangführt,
bildet eine harte Grenze zwischen den roten Sanddünen der Namib und dem
braunen Felsuntergrund nördlich des Flusses. Die unregelmäßigen Fluten
des ansonsten trockenen Kuisebs verhindern, dass die langsam wandernden
Dünen der Namib über das Flussbett hinaus wandern können und spülen den
Sand einfach ins Meer. |
Eine
alte Redensart besagt, dass der Strauß bei Bedrohung „den Kopf in den
Sand steckt“. Tatsächlich rettet sich der Strauß, der sehr schnell
laufen kann, meist durch Davonlaufen. Er ist aber auch in der Lage,
sich mit einem gezielten Tritt seiner scharfen Krallen zu verteidigen,
der einen Löwen oder einen Menschen zu töten vermag. Vor allem brütende
Strauße legen sich jedoch bei nahender Gefahr oft flach auf den Boden
und halten Hals und Kopf dabei gerade ausgestreckt. Da aus der Ferne
der flach am Boden liegende Hals nicht mehr zu sehen ist, könnte dieses
Verhalten zu der Legende geführt haben. |
Tief in der Namib liegt das Deadvlei, die trockenliegende Erdsenke eines vor Jahrhunderten ausgetrockneten Wüstenflusses. Dünen, die sich vor die Senke geschoben haben verhinderten, dass die etwa einmal im Jahrzehnt auftretenden Wasserfluten aus den Regenfällen im Hinterland Namibias sich über die Ebene ergießen konnten. Langsam vertrockneten die Kameldornbäume die dort wuchsen und starben ab. Zurück blieben die toten Stämme der Bäume die durch die extreme Trockenheit dauerhaft konserviert wurden und die dem Vlei fortan seinen Namen gaben. |
Zebramangusten
sind nicht wählerisch wenn es um Nahrung geht. Neben Insekten ernähren
sie sich auch von Amphibien und Reptilien bis hin zu kleinen
Säugetieren und Früchten. Selbst Aas oder Leckerbissen aus dem Dung
eines Elefanten werden nicht verschmäht. Meist streifen sie in kleinen
Gruppen suchend durch die Savanne und graben mit ihren langen Krallen
im Boden nach Essbarem. Ihr hervorragender Geruchssinn hilft ihnen
dabei die Beute sicher aufzuspüren. |
Als
im 17. Jahrhundert die ersten weißen Siedler ins Landesinnere Namibias
vordrangen, beobachtenden sie die Ureinwohner wie sie Äste vom Baum
trennten, sie aushöhlten und zu Köchern für ihre Jagdpfeile
verarbeiteten. Es war die Geburtsstunde des Namens „Köcherbaum“. Heute
ist der Köcherbaum ein Wahrzeichen Namibias und prangt von vielen Logos
und Wappen aber auch auf einer Seite der 50 Cent Münze. Den
Webervögeln, die ihre riesigen Nester zwischen die Äste des Baumes
bauen, wird das alles ziemlich egal sein. Für sie ist es der Baum der
ihnen eine Heimat schenkt. |
Gegen
Mittag hat sich eine Herde Zebras dem Wasserloch genähert um zu
trinken. Doch die Zebras sind vorsichtig. Die Angst vor einem
überaschenden Angriff eines Löwen oder eines Leoparden lässt sie sich
nur sich ganz langsam der Wasserlinie nähern. Doch Durst und die Hitze
lassen ihnen keine Wahl. Irgendwann löst ein einzelnes Tier sich aus
der Gruppe, tritt an das Ufer und beginnt zu trinken. Von da an dauert
es nur wenige Momente bis der Rest der Herde dem Mutigen folgt und alle
bis zum Bauch, oder noch tiefer, im Wasser stehen um sich abzukühlen
und ihren Durst zu stillen. |
Die
tief über dem Horizont stehende Sonne über dem Namibrand-Naturreservat
deutet das bevorstehende Ende des Tages an und taucht die Landschaft in
die goldenen Farben des Abends. Das Flimmern der Luft, das tagsüber den
Blick in die Weite unscharf und wie durch einen Schleier getrübt hat,
ist verschwunden. Und auch der heiße Wind, der den ganzen Tag die
Gräser der Ebene durchstreift hat, ist eingeschlafen und der kühlen
Stille der abendlichen Luft gewichen. Doch dieser Moment ist nur von
kurzer Dauer. Bald wird die Sonne unter dem Horizont verschwunden sein
und das blasse Licht der Sterne die Landschaft in das dunkle Grau der
Nacht tauchen. |
<Zurück> |